Kita, Schule, Abi … und dann? Vanessa und Max fanden im FSJ ihren Plan voller Verantwortungen, persönlichem Wachstum und neu enteckten Leidenschaften für soziale Berufe.
Für viele junge Menschen steht nach dem Abschluss der Schullaufbahn ein großes Fragezeichen.
Wie soll es weitergehen? Studium, Ausbildung oder doch erstmal reisen? Möglichkeiten gibt es viele, die Entscheidung kann da schwerfallen. Die Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen hat eine Lösung: ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer ihrer Einrichtungen.
Zwei Menschen, zwei Pläne
Vanessa Schulz wurde schon beim Berufstest in der 8. Klasse gesagt, dass Heilerziehungspflege das Richtige für sie sei. Nach der Fachhochschulreife begann die heute 25-Jährige die Ausbildung zur Erzieherin, brach sie aber ab. Umdenken war angesagt. Vanessa informierte sich im Internet und entschied sich für das FSJ bei der Diakonie. Jetzt arbeitet sie in einer Förderschule in Marl, in der sie ein Kind mit Down-Syndrom betreut. „Es ist toll, was ich in dieser Zeit gelernt habe. Ich habe das Gefühl, ich bin viel reifer“, sagt sie.
Der 19-jährige Max Jerosch ist in der Oberstufe von der Schule abgegangen, wollte eigentlich IT studieren. Wie Vanessa fand er Informationen über das FSJ im Internet und plante um. Mittlerweile arbeitet er in den Fördergruppen der Recklinghäuser Werkstätten der Diakonie. Auch Max beschreibt sein persönliches Wachstum seit Beginn des FSJs: „Ich bin hier erst erwachsen geworden.“
Beide profitieren von viel Unterstützung der Diakonie, sowohl in ihren Betrieben als auch auf den Weiterbildungsfahrten. „Wir werden gut angeleitet und finden immer ein offenes Ohr“, sagt Max. Was die größte Herausforderung war? Vanessa lacht: „Ich hatte anfangs Probleme damit, konsequent zu sein.“
Erfolgserlebnis
Durchsetzungsvermögen lernen und Verantwortung übernehmen, das ist für beide das große Erfolgserlebnis in ihrer Zeit im FSJ. „Dass mir die Leute hier so vertrauen, ist ein echtes Highlight“, sagt Max. Wer nach der Schule nicht weiß, wie es weitergehen soll, dem würden beide ein FSJ bei der Diakonie ans Herz legen. „Die Erfahrungen sind es wert. Ich denke, ein FSJ könnte vielen Menschen helfen, soziale Berufe viel mehr zu schätzen und kennenzulernen“, meint Vanessa.
Beide wünschen sich, dass das Freiwillige Soziale Jahr stärker beworben wird. „Ich fände es sinnvoll, wenn FSJler in die Schulen kommen und berichten“, schlägt Max vor. Einen Zwang zum sozialen Dienst halten beide für falsch. „Es sollte jeder selbst entscheiden dürfen, was er nach der Schulzeit macht“, meint Vanessa. „Wir sollten nicht müssen, sondern es aus Überzeugung tun dürfen.“
Und für die persönliche Zukunft?
Vanessa möchte bei der Diakonie bleiben, dann reisen. „Vielleicht mache ich danach noch eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin“, verrät sie. Max ist sich noch nicht sicher: „Ich möchte meine Fachhochschulreife machen und dann wie geplant ins IT-Studium. Wenn das nicht klappt, kann ich mir vorstellen, in einem sozialen Beruf zu arbeiten.“
Elper Weg 89
45657 Recklinghausen
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