Nirgendwo im Ruhrgebiet ist die Gestütsdichte für Sportpferde größer als in Marl. Auf gleich vier Höfen erblicken Traberfohlen das Licht des Stalles.
Nirgendwo im Ruhrgebiet ist die Gestütsdichte für Sportpferde größer als in Marl. Auf gleich vier Höfen erblicken Traberfohlen das Licht des Stalles. Welche Erfolge erzielen die Marler Vierbeiner? Welche Faszination übt die Zucht aus? Und wie sind Pferde im Sport zu sehen? Bernhard Rosengarten, seit 30 Jahren aktiv, stellt mit Jimmy Ferro BR das aktuell schnellste Pferd aus deutscher Zucht. Der Hengst erzielte in Färjestad (Schweden) die Marke von 1:09,5 Minuten für den Kilometer. Das entspricht 51,8 km/h.
Der Löntroper setzt bei der Wahl der Vaterpferde konsequent auf Qualität.Dieses Prinzip verfolgt auch Cornelia Schröder, Chefin vom Schrödershof in Sinsen. Jüngst auf der Derby-Auktion in Berlin verkaufte sie die Stute Loretta di Masi. Vater ist der Spitzenhengst Father Patrick. Der Jährling ging an den Stall SI Racing (Dänemark). Alle Marler Gestüte exportieren ins Ausland, Otto Kleverbeck vom Höwingshof häufig nach Schweden. Kleverbeck zur Faszination der Zucht: „Wir überlegen, welcher Hengst zur Stute passt. Am Ende ist es ein großer Erfolg, wenn aus dem Fohlen ein tolles Rennpferd wird.“ Die national bedeutsamste Trophäe ging 1999 nach Frentrop. Dort züchtete der inzwischen verstorbene Leo Beckmann den Derbysieger German Titan. Zur Rolle von Pferden im Sport sagt der Ex-Geschäftsführer vom Kreisreiterverband Recklinghausen, Rolf Schettler: „Das Pferd darf allenfalls Sportpartner, aber keinesfalls ein Sportgerät sein.“