Neben der Stadtmitte mit dem Rathaus ist das Ortszentrum Hüls das zweite wichtige Zentrum in Marl.
Konzipiert wurde die Fußgängerzone bereits in den 1950er-Jahren – und besteht heute noch immer beinahe unverändert. „Doch das Konzept von damals geht heute nicht mehr auf. Wir haben mittlerweile deutlich andere Ansprüche an unsere Innenstädte, die hier nicht erfüllt werden. Deshalb braucht Hüls eine Vitalkur“, erklärt Marls Bürgermeister Werner Arndt. Nach dem Abriss der Arkaden sollen in der Hülser Fußgängerzone Grüninseln, Bäume und Sträucher für optische Aufwertung sorgen und gleichzeitig das Mikroklima positiv beeinflussen.
Autofreie Innenstadt im Test
Auch soll eine mögliche flexiblere Nutzung des Straßenraums untersucht werden. „In Städten opfern wir dem Auto noch immer viel Platz in Form von Straßen und Parkplätzen“, erklärt Baudezernentin Andrea Baudek. „Wir haben uns die Frage gestellt: Ist das noch immer so nötig?“ Und das hat die Stadt auch direkt in einem Live-Versuch getestet: Bei der „Hülser Party am Brunnen“ wurden die Hülsstraße an der Ecke Trogemannstraße und angrenzende Wege ein Wochenende lang im September für Autos gesperrt und zur bunten Flaniermeile. Mit dem Einsatz von Pop-up Mobiliar sollen weitere Experimente im Hülser Ortszentrum durchgeführt werden. Gemeinsam mit der Werbegemeinschaft Hüls hat die Stadt ein abwechslungsreiches Programm mit Musikacts, Lichtkunst, Kinderflohmarkt, Familienunterhaltung, Street Food und DJ-Beats auf die Beine gestellt, bei der auch die Bürgerinnen und Bürger in Kurzinterviews zu Wort kamen. Ein besonderes Highlight: das Comedy-Programm „Beverly Hüls 2024“, das der Marler Schauspieler Helge Salnikau eigens für den Stadtteil komponiert hat. Kommunalaufsicht entscheidet final für das Gesamtprojekt „Hüls resilient“ stehen Mittel aus dem bundesweiten Förderungsprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ bereit. Außerdem investiert die Stadt Marl in die Sanierung der Hülsstraße Eigenmittel – eine Investition, die derzeit noch durch den Kreis Recklinghausen als Kommunalaufsicht geprüft wird. Denn die Stadt Marl steht aktuell unter einem Haushaltssicherungskonzept, was bedeutet, dass alle Maßnahmen mit Ausgaben von mehr als 500.000 Euro genehmigt werden müssen.
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