Die Kinderklinik Marl startet ambitioniert und liebevoll. Chefarzt Dr. Andreas Wemhöner ist stolz, die Kinderklinik in den Knappschaft Kliniken Paracelsus Marl aufbauen zu dürfen.
Chefarzt Dr. Andreas Wemhöner ist stolz, die Kinderklinik in den Knappschaft Kliniken Paracelsus Marl aufbauen zu dürfen. Er hat viele Pläne und ein hochmotiviertes interdisziplinäres Team an seiner Seite. Die pädiatrischen Fachärzte, Assistenzärzte und Pfleger und medizinischen Fachangestellten arbeiten in modernen Räumen, die auch den Patientinnen und Patienten gut gefallen, denn die Wände sind bunt gestaltet. Mal als Urwald, mal als Wüste, mal als Arktis – mit den entsprechenden Tieren.
Eltern dürfen bei ihren Kindern übernachten
Als Dr. Wemhöner seinen Dienst antritt, hat die Kinderklinik schon ein paar Wochen geöffnet, haben die Kolleginnen und Kollegen bereits hunderte junge Menschen behandelt. Bis dahin haben sie täglich Absprachen zur Etablierung des optimalen betrieblichen Ablaufs getroffen. Wemhöner ist ein erfahrener Facharzt für Neonatologie, pädiatrische Intensivmedizin, Kinder-und Jugendmedizin sowie Kinder-Sportmediziner. Es sei ihm eine Ehre, sagt er, den Aufbau und das Wachstum der Kinderklinik Marl als Chefarzt gestalten zu dürfen. So, dass sich neben den kleinen Patienten auch die Eltern möglichst wohlfühlten. Diese dürften bei ihren Kindern auch gerne übernachten.
Überwiegend behandelt werden aber ambulante junge Patientinnen und Patienten. Kinder und Jugendliche, die die Spezialsprechstunden bzw. Ambulanzen besuchen. Das sind, neben der allgemeinen Sprechstunde, die dermatologische und orthopädische Ambulanz. Hinzu kommen werden Ambulanzen für Gastroenterologie, Unfallchirurgie und Kinder-Sportmedizin. „In der Kinder-Sportmedizinischen Ambulanz können wir Trainingssituationen nachstellen“, so Wemhöner. „Dabei kontrollieren wir Atmung, Kreislauf, Herz, Lunge und Belastung.“ Stationär werden außerdem zukünftig Kinder und Heranwachsende versorgt und beraten, wenn sie unter Adipositas, Diabetes oder Herzbeschwerden leiden oder solche vermutet werden.
Ambulante Angebote, die Spaß machen
Kinder, die unter Adipositas leiden oder Diabetiker sind, müssen sich ständig selbst disziplinieren, der Alltag stellt sie oft vor Herausforderungen. Für sie sind in der neuen Kinderklinik Schulungen geplant, die ihrem Alter entsprechend konzipiert sind. „Wir backen und kochen zusammen und schauen, was gesund ist und dabei auch noch gut schmeckt. Aber wir essen auch durchaus mal Fastfood und Süßigkeiten und überlegen dann, wie wir damit umgehen. Unsere Schulungen müssen alltagstauglich sein und Spaß machen.“
Was man deutlich heraushört, ist, dass Wemhöner sehr gerne mit Kindern arbeitet. „Es ist ganz wunderbar, dass wir schon zum Anfang eines Lebens dabei sind und auch Säuglingen mit gesundheitlichen Problemen helfen können.“ Natürlich ist er neben dem Leben auch, allerdings selten, mit dem Tod konfrontiert. „Wir bilden ja das ganze Leben ab, begleiten auch Kinder, die sterben werden.“ Es helfe dann, darüber gemeinsam im Team zu sprechen. Doch natürlich nehme auch er mal traurige Erlebnisse mit nach Hause.
Eltern stärken
Wemhöner, selbst Vater von drei inzwischen erwachsenen bzw. fast erwachsenen Kindern, kann sich gut in junge Eltern hineinversetzen. Er kennt ihre Sorgen. „Es ist mir ein Bedürfnis, auch frischgebackene Eltern zu schulen. Etwa im Umgang mit Fieber. Viele Mütter und Väter sind heute verunsichert und haben Angst, etwas verkehrt zu machen. Dabei muss man nicht bei jeder Sorge sofort zum Arzt gehen. Eltern brauchen wieder mehr Schulung.“ Für die neue Kinderklinik soll in Zukunft ein neues, eigenes Haus neben den Knappschaft Kliniken Paracelsus Marl gebaut werden, sodass die Kinderklinik, wie ihre Patienten auch, stetig wachsen kann. Hierfür läuft aktuell noch ein Förderantrag.
